
Freiwilligendienste im Sport
Was ist ein Freiwilligendienst im Sport?
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Sport bietet jungen Menschen (nach Vollendung der Vollzeitschulpflicht bis zu einem Alter von 26 Jahren) die Chance einen intensiven Einblick in die Kinder- und Jugendarbeit in einem Sportverein oder –verband zu werfen. Über einen Zeitraum von 12 Monaten sammeln die Freiwilligen in einem interessanten und vielfältigen Einsatzfeld Arbeitserfahrungen. Darüber hinaus erhalten sie Orientierung und nehmen an Bildungsmaßnahmen teil. Die Tätigkeiten sind vielfältig und umfassen im Schwerpunkt die sportliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Sportverein oder -verband beziehungsweise in Kooperation mit Kindergarten oder Schule.
Neben dem FSJ entwickelte sich parallel der Bundesfreiwilligendienst (BFD), der für alle engagierten Menschen ab 16 Jahren (mit Vollendung der Vollzeitschulpflicht) offen ist. Neben der Kinder- und Jugendarbeit im Sport sind weitere Profile, wie beispielsweise Projekt- und Veranstaltungsmanagement im Sportverein bzw. –verband oder die Arbeit mit besonderen Zielgruppen möglich. Zeitlich ist der BFD mit 6 bis 18 Monaten flexibler gestaltet als das FSJ. Das Bildungskonzept im BFD bzw. FSJ ist nahezu gleich. Der einzige Unterschied ist, dass die BFDler*innen anstelle eines 5-tägigen FSJ-Zwischenseminars ein Seminar Politische Bildung im Bildungszentrum Kiel absolvieren.
Rahmenbedingungen
Regulärer Beginn:
jedes Jahr Anfang
Juli, August, September, Oktober Ein späterer Start ist möglich!
Dauer:
in der Regel 12 Monate;
6-18 Monate möglich
Arbeitszeiten:
38,5 Std./Woche (Vollzeit)
ab 20,5 Std./Woche möglich (Teilzeit) Taschengeld: 330€ im Monat Bei Teilzeitmodellen wird das Taschengeld nach den geleisteten Stunden berechnet.
Urlaubstage:
26 Tage/Jahr
Seminare:
25 Bildungstage im Jahr
Das solltest du mitbringen
- Begeisterung für und rund um den Sport
- Lust auf Qualifizierung
- Spaß daran, sich für andere Menschen im Sport zu engagieren und ihnen ein Vorbild zu sein - für Kinder, Jugendliche oder andere Zielgruppen (z.B. Behindertensport-, Seniorensport-, oder Integrationsgruppen)
- Das Ziel, sich beruflich zu orientieren bzw. Erfahrungen im Sportbereich einzusetzen
- 6 bis 18 Monate Zeit
Das bieten wir dir
Ein spannendes Einsatzfeld im organisierten Sport mit einer abwechslungsreichen und anspruchsvollen Tätigkeit,
- die Möglichkeit, interessante Kontakte zu knüpfen und neue Herausforderungen zu suchen,
- berufliche und persönliche (Neu-)Orientierung im Bereich Sport,
- pädagogische Begleitung durch ausgebildete Fachkräfte des Trägers (sjsh) und der Einsatzstellen,
- den Erwerb von Qualifikationen im Bereich des Sports, z.B. Erwerb der bundesweiten Jugendleiter*innencard (Juleica), einer ÜL-Lizenz oder einer sportartspezifischen Trainer*innenlizenz
- ein monatliches Taschengeld,
- Sozialversicherung, Haftpflicht- und Unfallversicherung,
- Weitergewährung von Kindergeld und Waisenrente,
- ein qualifiziertes Zeugnis nach Abschluss eines Freiwilligendienstes,
- einen Freiwilligendienste-Ausweis, der viele Ermäßigungen bringt,
- einen geschützten Einblick in die Arbeitswelt,
...und spannende Erfahrungen!
Anerkannte Einsatzstellen und freie Plätze

Anerkannte Einsatzstellen in Schleswig-Holstein sind im Online-Bewerbungsportal unter folgendem Link zu finden:
Informationen über das Bewerbungsverfahren sind bei den Einsatzstellen nachzulesen bzw. zu erfragen.
Erfahrungsberichte
Luca Madeleine Gripp, Münsterdrofer SV, Jahrgang 2024/2025
Hey, ich bin Luca, 20 Jahre alt, und habe im Jahr 2024/25 mein FSJ beim Münsterdorfer Sportverein absolviert.
Ich habe mich für ein FSJ entschieden, um mir nach der Schule eine bewusste Auszeit vom Lernen zu nehmen, bevor es mit einer Ausbildung oder einem Studium weitergeht. Dabei wollte ich aber nicht untätig sein – das FSJ war für mich die ideale Möglichkeit, aktiv zu bleiben, mich sinnvoll einzubringen und mich persönlich weiterzuentwickeln. Die Idee, das FSJ im Sport zu machen, kam eher spontan, aber ich kann heute mit Überzeugung sagen: Ich bereue diese Entscheidung kein bisschen.
Mein FSJ begann im September. Den Großteil meines Alltags habe ich an der Grundschule verbracht, mit der mein Verein kooperiert. Dort habe ich die Lehrkräfte im Sportunterricht unterstützt und am Nachmittag in der Betreuung geholfen.
Im Sportverein selbst war ich ebenfalls vielseitig eingebunden: Ich habe beim Eltern-Kind-Turnen unterstützt, beim Kinderturnen mitgewirkt und gemeinsam mit dem Haupttrainer das Tischtennistraining für Kinder geleitet. Da ich selbst leidenschaftlich gerne Tischtennis spiele, hat mir das besonders viel Spaß gemacht. Zwischenzeitlich habe ich das Training auch eigenständig übernommen.
Am schönsten war für mich, dass ich überall – ob in der Schule, beim Turnen oder beim Tischtennis – herzlich empfangen und gut eingebunden wurde.
Bereits einen Monat nach meinem Start stand das Einführungsseminar an. Dort habe ich viele andere Freiwillige kennengelernt und man konnte erste Erfahrungen austauschen. Die Mischung aus theoretischen und praktischen Einheiten hat mir gut gefallen – genauso auch bei den späteren Zwischen- und Abschlussseminaren.
Ein besonderes Highlight für mich war, dass ich im Zwischenseminar einen eigenen Tischtennis-Workshop leiten durfte. Anfangs war ich etwas aufgeregt, aber am Ende war es eine tolle Erfahrung, die mir viel Spaß gemacht hat und mein Selbstvertrauen gestärkt hat.
Auch wenn die Vorstellung, eine ganze Woche im Seminar zu verbringen, anfangs nicht gerade mit Begeisterung verbunden war – ich kann nur sagen: Wenn man sich auf die Einheiten einlässt, kann daraus eine richtig schöne und lehrreiche Zeit werden.
Im Rahmen meines FSJ habe ich außerdem die C-Lizenz zur Tischtennistrainerin erworben. Wer eine bestimmte Sportart besonders gerne macht, dem kann ich das nur empfehlen. Die Ausbildung lässt sich in der Regel gut mit den verpflichtenden Seminartagen kombinieren – und man nimmt dabei wirklich viel mit, fachlich wie persönlich.
Das FSJ war für mich ein rundum gelungenes Jahr. Ich habe nicht nur viel über den Umgang mit Kindern und über Trainingsgestaltung gelernt, sondern auch persönlich an Selbstsicherheit und Verantwortungsbewusstsein gewonnen.
Allen, die gerne mit Menschen arbeiten, sich für Sport begeistern und Lust haben, ein Jahr lang etwas Sinnvolles zu tun, kann ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sportbereich nur wärmstens empfehlen.

Lehvin Daniel, THW Kiel, Jahrgang 2024/2025
Nach meinem Abitur war für mich klar: Ich möchte mit Kindern und Jugendlichen arbeiten – ihnen Vertrauen schenken, Perspektiven aufzeigen und ihnen durch Gemeinschaft ein Gesicht in der Gesellschaft geben. Schon während meiner Schulzeit in Duisburg (NRW) wurde dieser Wunsch immer konkreter. Die Entscheidung, meinen Bundesfreiwilligendienst im
Sportbereich zu absolvieren, lag somit nahe – denn was verbindet Menschen besser als der Sport? Er braucht keine gemeinsame Sprache, keine perfekten Fähigkeiten – nur ein gemeinsames Ziel.
Dass ich meinen BFD dann beim THW Kiel, einem der renommiertesten Handballvereine Deutschlands, absolvieren durfte, war für mich eine besondere Ehre und gleichzeitig eine große Herausforderung. Trotz meiner Herkunft aus dem Ruhrgebiet hielt der THW Kiel seine Türen für mich offen und ermöglichte mir ein spannendes und lehrreiches Jahr im Leistungsbereich Handball.
Meine Aufgaben beim THW waren vielfältig: Ich unterstützte das Trainerteam im täglichen Trainingsbetrieb, begleitete die Nachwuchsteams bei Spielen und Turnieren und war auch organisatorisch bei Veranstaltungen eingebunden. Besonders erfüllend war für mich die Arbeit mit den jüngeren Spielern. Zu sehen, wie sie sich sportlich und persönlich weiterentwickeln, war ein echtes Highlight.
Ein weiteres großes Plus war die Begleitung durch die Sportjugend Schleswig-Holstein als Trägerorganisation. Schon das Einführungsseminar war ein gelungener Start: Ich konnte mich mit anderen Freiwilligen austauschen, Gemeinsamkeiten entdecken und neue Impulse für meine Arbeit sammeln. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich die Möglichkeit erhielt,
Sprecher der Freiwilligendienstleistenden bei der Sportjugend zu werden. Gemeinsam mit sieben anderen Freiwilligen bildeten wir das Sprecher-Team und vertraten die Interessen unserer Mitfreiwilligen gegenüber dem Träger, organisierten eigene Projekte und wirkten an Entscheidungsprozessen mit. Diese Aufgabe gab mir nicht nur Verantwortung, sondern auch die Chance, über meinen Einsatzort hinaus aktiv zu sein und die Arbeit der Sportjugend mitzugestalten.
Ein weiteres Highlight meines Jahres war die Ausbildung zur C-Lizenz im HandballLeistungsbereich. Neben theoretischen Inhalten wie Trainingsplanung, Korrekturverhalten und Methodik standen auch zwei intensive Wochen im Vordergrund, in denen ich gemeinsam mit anderen begeisterten Handballerinnen und Handballern lernen und wachsen konnte. Diese Ausbildung hat nicht nur mein sportliches Wissen erweitert, sondern auch meine soziale und pädagogische Kompetenz gestärkt.
Rückblickend war mein Bundesfreiwilligendienst beim THW Kiel und unter der Trägerschaft der Sportjugend SH eine prägende Zeit. Ich durfte mich persönlich weiterentwickeln, Verantwortung übernehmen und ein Netzwerk mit engagierten jungen Menschen aufbauen. Vor allem aber konnte ich in einem Umfeld arbeiten, das für Leidenschaft, Gemeinschaft und Förderung steht – Werte, die ich auch in Zukunft weitertragen möchte.
Danke an die Sportjugend Schleswig-Holstein und den THW Kiel für ein Jahr voller Chancen, Eindrücke und Entwicklung.
Kaja Köppke, Flensburger-Segel-Club, Jahrgang 2023/2024
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Freiwilligendienst im Sport?
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Sport bietet jungen Menschen (nach Vollendung der Vollzeitschulpflicht bis zu einem Alter von 26 Jahren) die Chance einen intensiven Einblick in die Kinder- und Jugendarbeit in einem Sportverein oder –verband zu werfen. Über einen Zeitraum von 12 Monaten sammeln die Freiwilligen in einem interessanten und vielfältigen Einsatzfeld Arbeitserfahrungen. Darüber hinaus erhalten sie Orientierung und nehmen an Bildungsmaßnahmen teil. Die Tätigkeiten sind vielfältig und umfassen im Schwerpunkt die sportliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Sportverein oder -verband beziehungsweise in Kooperation mit Kindergarten oder Schule.
Neben dem FSJ entwickelte sich parallel der Bundesfreiwilligendienst (BFD), der für alle engagierten Menschen ab 16 Jahren (mit Vollendung der Vollzeitschulpflicht) offen ist. Neben der Kinder- und Jugendarbeit im Sport sind weitere Profile, wie beispielsweise Projekt- und Veranstaltungsmanagement im Sportverein bzw. –verband oder die Arbeit mit besonderen Zielgruppen möglich. Zeitlich ist der BFD mit 6 bis 18 Monaten flexibler gestaltet als das FSJ. Das Bildungskonzept im BFD bzw. FSJ ist nahezu gleich. Der einzige Unterschied ist, dass die BFDler*innen anstelle eines 5-tägigen FSJ-Zwischenseminars ein Seminar Politische Bildung im Bildungszentrum Kiel absolvieren.
Rahmenbedingungen
Regulärer Beginn:
jedes Jahr Anfang
Juli, August, September, Oktober Ein späterer Start ist möglich!
Dauer:
in der Regel 12 Monate;
6-18 Monate möglich
Arbeitszeiten:
38,5 Std./Woche (Vollzeit)
ab 20,5 Std./Woche möglich (Teilzeit) Taschengeld: 330€ im Monat Bei Teilzeitmodellen wird das Taschengeld nach den geleisteten Stunden berechnet.
Urlaubstage:
26 Tage/Jahr
Seminare:
25 Bildungstage im Jahr
Das solltest du mitbringen
- Begeisterung für und rund um den Sport
- Lust auf Qualifizierung
- Spaß daran, sich für andere Menschen im Sport zu engagieren und ihnen ein Vorbild zu sein - für Kinder, Jugendliche oder andere Zielgruppen (z.B. Behindertensport-, Seniorensport-, oder Integrationsgruppen)
- Das Ziel, sich beruflich zu orientieren bzw. Erfahrungen im Sportbereich einzusetzen
- 6 bis 18 Monate Zeit
Das bieten wir dir
Ein spannendes Einsatzfeld im organisierten Sport mit einer abwechslungsreichen und anspruchsvollen Tätigkeit,
- die Möglichkeit, interessante Kontakte zu knüpfen und neue Herausforderungen zu suchen,
- berufliche und persönliche (Neu-)Orientierung im Bereich Sport,
- pädagogische Begleitung durch ausgebildete Fachkräfte des Trägers (sjsh) und der Einsatzstellen,
- den Erwerb von Qualifikationen im Bereich des Sports, z.B. Erwerb der bundesweiten Jugendleiter*innencard (Juleica), einer ÜL-Lizenz oder einer sportartspezifischen Trainer*innenlizenz
- ein monatliches Taschengeld,
- Sozialversicherung, Haftpflicht- und Unfallversicherung,
- Weitergewährung von Kindergeld und Waisenrente,
- ein qualifiziertes Zeugnis nach Abschluss eines Freiwilligendienstes,
- einen Freiwilligendienste-Ausweis, der viele Ermäßigungen bringt,
- einen geschützten Einblick in die Arbeitswelt,
...und spannende Erfahrungen!
Anerkannte Einsatzstellen und freie Plätze

Anerkannte Einsatzstellen in Schleswig-Holstein sind im Online-Bewerbungsportal unter folgendem Link zu finden:
Informationen über das Bewerbungsverfahren sind bei den Einsatzstellen nachzulesen bzw. zu erfragen.
Erfahrungsberichte
Luca Madeleine Gripp, Münsterdrofer SV, Jahrgang 2024/2025
Hey, ich bin Luca, 20 Jahre alt, und habe im Jahr 2024/25 mein FSJ beim Münsterdorfer Sportverein absolviert.
Ich habe mich für ein FSJ entschieden, um mir nach der Schule eine bewusste Auszeit vom Lernen zu nehmen, bevor es mit einer Ausbildung oder einem Studium weitergeht. Dabei wollte ich aber nicht untätig sein – das FSJ war für mich die ideale Möglichkeit, aktiv zu bleiben, mich sinnvoll einzubringen und mich persönlich weiterzuentwickeln. Die Idee, das FSJ im Sport zu machen, kam eher spontan, aber ich kann heute mit Überzeugung sagen: Ich bereue diese Entscheidung kein bisschen.
Mein FSJ begann im September. Den Großteil meines Alltags habe ich an der Grundschule verbracht, mit der mein Verein kooperiert. Dort habe ich die Lehrkräfte im Sportunterricht unterstützt und am Nachmittag in der Betreuung geholfen.
Im Sportverein selbst war ich ebenfalls vielseitig eingebunden: Ich habe beim Eltern-Kind-Turnen unterstützt, beim Kinderturnen mitgewirkt und gemeinsam mit dem Haupttrainer das Tischtennistraining für Kinder geleitet. Da ich selbst leidenschaftlich gerne Tischtennis spiele, hat mir das besonders viel Spaß gemacht. Zwischenzeitlich habe ich das Training auch eigenständig übernommen.
Am schönsten war für mich, dass ich überall – ob in der Schule, beim Turnen oder beim Tischtennis – herzlich empfangen und gut eingebunden wurde.
Bereits einen Monat nach meinem Start stand das Einführungsseminar an. Dort habe ich viele andere Freiwillige kennengelernt und man konnte erste Erfahrungen austauschen. Die Mischung aus theoretischen und praktischen Einheiten hat mir gut gefallen – genauso auch bei den späteren Zwischen- und Abschlussseminaren.
Ein besonderes Highlight für mich war, dass ich im Zwischenseminar einen eigenen Tischtennis-Workshop leiten durfte. Anfangs war ich etwas aufgeregt, aber am Ende war es eine tolle Erfahrung, die mir viel Spaß gemacht hat und mein Selbstvertrauen gestärkt hat.
Auch wenn die Vorstellung, eine ganze Woche im Seminar zu verbringen, anfangs nicht gerade mit Begeisterung verbunden war – ich kann nur sagen: Wenn man sich auf die Einheiten einlässt, kann daraus eine richtig schöne und lehrreiche Zeit werden.
Im Rahmen meines FSJ habe ich außerdem die C-Lizenz zur Tischtennistrainerin erworben. Wer eine bestimmte Sportart besonders gerne macht, dem kann ich das nur empfehlen. Die Ausbildung lässt sich in der Regel gut mit den verpflichtenden Seminartagen kombinieren – und man nimmt dabei wirklich viel mit, fachlich wie persönlich.
Das FSJ war für mich ein rundum gelungenes Jahr. Ich habe nicht nur viel über den Umgang mit Kindern und über Trainingsgestaltung gelernt, sondern auch persönlich an Selbstsicherheit und Verantwortungsbewusstsein gewonnen.
Allen, die gerne mit Menschen arbeiten, sich für Sport begeistern und Lust haben, ein Jahr lang etwas Sinnvolles zu tun, kann ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sportbereich nur wärmstens empfehlen.

Lehvin Daniel, THW Kiel, Jahrgang 2024/2025
Nach meinem Abitur war für mich klar: Ich möchte mit Kindern und Jugendlichen arbeiten – ihnen Vertrauen schenken, Perspektiven aufzeigen und ihnen durch Gemeinschaft ein Gesicht in der Gesellschaft geben. Schon während meiner Schulzeit in Duisburg (NRW) wurde dieser Wunsch immer konkreter. Die Entscheidung, meinen Bundesfreiwilligendienst im
Sportbereich zu absolvieren, lag somit nahe – denn was verbindet Menschen besser als der Sport? Er braucht keine gemeinsame Sprache, keine perfekten Fähigkeiten – nur ein gemeinsames Ziel.
Dass ich meinen BFD dann beim THW Kiel, einem der renommiertesten Handballvereine Deutschlands, absolvieren durfte, war für mich eine besondere Ehre und gleichzeitig eine große Herausforderung. Trotz meiner Herkunft aus dem Ruhrgebiet hielt der THW Kiel seine Türen für mich offen und ermöglichte mir ein spannendes und lehrreiches Jahr im Leistungsbereich Handball.
Meine Aufgaben beim THW waren vielfältig: Ich unterstützte das Trainerteam im täglichen Trainingsbetrieb, begleitete die Nachwuchsteams bei Spielen und Turnieren und war auch organisatorisch bei Veranstaltungen eingebunden. Besonders erfüllend war für mich die Arbeit mit den jüngeren Spielern. Zu sehen, wie sie sich sportlich und persönlich weiterentwickeln, war ein echtes Highlight.
Ein weiteres großes Plus war die Begleitung durch die Sportjugend Schleswig-Holstein als Trägerorganisation. Schon das Einführungsseminar war ein gelungener Start: Ich konnte mich mit anderen Freiwilligen austauschen, Gemeinsamkeiten entdecken und neue Impulse für meine Arbeit sammeln. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich die Möglichkeit erhielt,
Sprecher der Freiwilligendienstleistenden bei der Sportjugend zu werden. Gemeinsam mit sieben anderen Freiwilligen bildeten wir das Sprecher-Team und vertraten die Interessen unserer Mitfreiwilligen gegenüber dem Träger, organisierten eigene Projekte und wirkten an Entscheidungsprozessen mit. Diese Aufgabe gab mir nicht nur Verantwortung, sondern auch die Chance, über meinen Einsatzort hinaus aktiv zu sein und die Arbeit der Sportjugend mitzugestalten.
Ein weiteres Highlight meines Jahres war die Ausbildung zur C-Lizenz im HandballLeistungsbereich. Neben theoretischen Inhalten wie Trainingsplanung, Korrekturverhalten und Methodik standen auch zwei intensive Wochen im Vordergrund, in denen ich gemeinsam mit anderen begeisterten Handballerinnen und Handballern lernen und wachsen konnte. Diese Ausbildung hat nicht nur mein sportliches Wissen erweitert, sondern auch meine soziale und pädagogische Kompetenz gestärkt.
Rückblickend war mein Bundesfreiwilligendienst beim THW Kiel und unter der Trägerschaft der Sportjugend SH eine prägende Zeit. Ich durfte mich persönlich weiterentwickeln, Verantwortung übernehmen und ein Netzwerk mit engagierten jungen Menschen aufbauen. Vor allem aber konnte ich in einem Umfeld arbeiten, das für Leidenschaft, Gemeinschaft und Förderung steht – Werte, die ich auch in Zukunft weitertragen möchte.
Danke an die Sportjugend Schleswig-Holstein und den THW Kiel für ein Jahr voller Chancen, Eindrücke und Entwicklung.
Elham Mukbel, TSV Silberstedt, Jahrgang 2019/2020
Hallo, ich bin Elli, 20 Jahre alt und komme aus Syrien. Dort habe ich bis zu meinem 12. Lebensjahr in Damaskus gelebt, bis ich dann für zwei Jahre mit meiner Familie nach Libyen gezogen bin. Als auch dort das Leben immer gefährlicher wurde, sind wir über das Mittelmeer nach Europa geflüchtet und so bin ich nach Deutschland gekommen.
Wenn man so viele unschöne Erlebnisse im Leben erlebt hat, weiß man ganz genau, wie wichtig es ist, Hilfe zu bekommen, wenn man alleine und auf andere angewiesen ist. Deshalb war es immer mein Wunsch etwas zu tun, was der Allgemeinheit hilft. Da Sport mein liebstes Hobby ist, habe ich mich sofort im TSV Schleswig angemeldet. Dort habe ich das Sportcamp kennengelernt. Das war genau das, was mir Spaß machte und deshalb habe ich dann den Jugendleiterschein gemacht und habe ab da an Zeltlagern des Kreisjugendringes als Betreuerin teilgenommen.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat mir so viel Spaß und Freude bereitet, dass es mein Wunsch war, vor meiner Berufsausbildung ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zu machen. Es sollte eine Dienststelle sein, in der ich mein Hobby Sport mit der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verbinden kann. Diese Möglichkeit fand ich beim TSV Silberstedt. Die Aufgaben, die in meinem FSJ auf mich warteten waren wie für mich gemacht: Jugendtreff, Zeltlager, Schul-AGs, Kindersport, Basketball, Tischtennis, Einrad fahren, Leichtathletik, Tanzen und Ferienbetreuung gehörten hier neben anderen Dingen zu meinem Aufgabenbereich. Durch diese vielfältigen Aufgaben habe ich sehr viel Selbstbewusstsein bekommen und viel über Planung und Organisation gelernt. Sachen, die für meine Zukunft im Berufsleben sicher wichtig sind.
Darüber hinaus fand bei den Seminaren der Sportjugend ein Austausch der Erfahrungen mit anderen Freiwilligen statt, was meinen Erfahrungsschatz nochmals erweitert hat. Dort hat man uns auch viel vermittelt, wie man mit Kindern und Jugendlichen umgehen kann, um ihr Interesse zu wecken, sie stark zu machen und zu einem Team zusammenwachsen zu lassen. Leider hat die Corona-Krise dazu geführt, dass nicht alles gemacht werden konnte, wie ursprünglich geplant war. Unter Anderem betraf das leider auch mein Jahresprojekt. Aber es war auch eine Möglichkeit, zu lernen, wie man mit schwierigen Situationen umgeht und nach anderen Wegen bzw. Lösungen suchen kann.
Am Ende bleiben neben überwiegend vielen schönen Erlebnissen mit den Kindern und Jugendlichen, viele Freunde, die ich gewonnen habe und vor allem habe ich im TSV Silberstedt eine Heimat gefunden, der ich auch nach meinem FSJ treu bleiben werde. Ich danke der Sportjugend S-H und dem TSV Silberstedt dafür, dass ihr mir die Möglichkeit gegeben habt, so ein Jahr machen zu können.

Charlotte Diekhöner, Special Olympics, Jahrgang 2017/2018
Hey, ich bin Lotti, 19 Jahre alt und habe die letzten 12 Monate die Möglichkeit genutzt, einen Bundesfreiwilligendienst im Sport bei Special Olympics Kiel zu absolvieren.
Special Olympics Deutschland ist die deutsche Organisation der weltweit größten, offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Als Bundesfreiwillige hatte ich die Chance, Teil des Organisationsteam für die Special Olympics Kiel 2018 zu sein, bei denen über 4.600 Athleten/ Athletinnen und Unified Partner in 19 Sportarten ihr Wettbewerbe bestritten haben. Durch den Bundesfreiwilligendienst im Sport habe ich sehr viel gelernt:
Die Organisation und Vorbereitungen der SO Kiel 2018 ist sehr vielfältig gewesen, sodass ich in unterschiedlichen Aufgabenbereichen mitwirken konnte und somit die Gelegenheit hatte, den Aufwand und das Ausmaß für eine so große Sportveranstaltung kennenzulernen. Die Organisation und Betreuung der Helfer für die Sportveranstaltung standen bei mir im Fokus, aber auch in den anderen Bereichen (Sport, Logistik etc.) konnte ich neue und interessante Erfahrungen sammeln. Fast alle Aufgaben waren neu und fordernd für mich, aber man wird nicht allein gelassen und hat immer Unterstützung, sodass man als Freiwilliger die Möglichkeit bekommt, sich persönlich weiterzuentwickeln und neue Einblicke zu erhalten.
Die Veranstaltungswoche selber war ein einmaliges Erlebnis und es war beeindruckend zu sehen, dass Sport die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringen und verbinden kann.
Es war für mich eine sehr spannende und intensive Zeit, aus der ich viel für die Zukunft mitnehmen und an die ich mich immer wieder gern erinnern werde. Ich bin sehr dankbar für all die Einblicke und Erfahrungen, sowie für die vielen tollen Menschen, die ich während meines Freiwilligendienstes kennenlernen durfte. Die Gelegenheit für so eine große Organisation zu arbeiten und Ideen zu entwickeln und manchmal auch umsetzten zu können, hat sehr viel Spaß gemacht.
Aus diesem Grund war auch das Jahresprojekt ein Highlight für mich. Ich habe ein Projekt gemacht, bei dem ein Mensch mit einer Behinderung und ein Mensch ohne eine Behinderung ein Helferteam gebildet haben und zusammen die Veranstaltungswoche über gearbeitet haben. Die Organisation des Tandemprojektes war sehr zeitaufwendig und intensiv, aber es hat richtig Spaß gemacht. Vor allem war es erstaunlich und toll für mich zu sehen, wie groß das Interesse an diesem Projekt war, wie viele (junge) Menschen sich dafür begeistern konnten und wie viel Spaß die Tandems während den SO Kiel hatten.
Es war aber nicht nur die Zeit in der Einsatzstelle, die einem das Jahr über geprägt und viel Freude bereitet hat, sondern auch die Seminare (Einführungs- Zwischen- & Abschlussseminar, sowie viele kleine zwischendurch) haben jedes Mal ein weiteres Highlight des Jahres gebildet und waren eine tolle Abwechslung zum Alltag. Auf den Seminaren habe ich viele nette Freiwillige kennengelernt, habe neue Freundschaften geschlossen und mich viel sportlich betätigt. Die TeamerInnen haben sowohl die Sport- als auch Theorieeinheiten immer toll und jedes Mal anders gestaltet, sodass man richtig gute, interessante und lustige Tage erleben konnte, an die man sich immer gerne wieder zurückerinnert.
Ich bin super glücklich mit meiner Entscheidung, den Freiwilligendienst im Sport gemacht zu haben, weil ich auf ein Jahr voller neuer Erfahrungen zurück gucken kann und mich selber extrem entwickeln konnte und unglaublich viel gelernt habe. Ich habe viele tolle Erlebnisse sammeln können und wünsche jedem neuen Freiwilligen ein tolles und spannendes Jahr.“

Laura Delfs, Pferdesportverband SH, Jahrgang 2015/2016
Hey, ich bin Laura, 20 Jahre alt und habe letztes Jahr die Möglichkeit genutzt, einen Bundesfreiwilligendienst im Sport im Pferdesportverband Schleswig-Holstein zu absolvieren. Anfangs konnte ich mir nicht so richtig vorstellen, was mich genau erwarten wird, aber nachdem mein Jahr jetzt zu Ende ist, kann ich sagen, dass meine Erwartungen des FWDs weit übertroffen wurden.
Bereits zu Beginn meines Freiwilligendienstes standen einige Veranstaltungen auf dem Programm, wie zum Beispiel die Bundesjugendausschusssitzung in Rheinland-Pfalz, bei der ich mit einer Kollegin zusammen Schleswig-Holsteins Jugendarbeit vorstellte und vertrat. Die Jugendarbeit der verschieden Bundesländer im Vergleich zu sehen und überhaupt an dieser Sitzung teilnehmen zu dürfen, war für mich etwas Besonderes.
Darauf folgte bereits das erste Seminar der Sportjugend. Eine Woche lang jede Menge Spaß, interessante Lerneinheiten und so viele tolle Leute. Man lernt verschiedene neue Sportarten, gute SportlerInnen und einiges zum Sport im Allgemeinen kennen. Für mich ging es danach gleich weiter zum C-Trainer Seminar im Reiten-Leistungssport. Mit Pferd und allerhand Theoriebüchern gab es Unterricht in drei verschieden Disziplinen und dank der guten Vorbereitung während des Lehrgangs bestand ich meine Prüfungen und übertraf unerwartet den bundesweiten Durchschnitt. Dafür wurde ich später mit der Lütke-Westhues Auszeichnung geehrt.
Mit dem Beginn des neuen Jahres standen drei weitere Großveranstaltungen des Pferdesportverbandes an. Der traditionelle Reiterball in Neumünster mit ca. 5000 Gästen, der Messestand auf der „Hansepferd“ in Hamburg sowie der Landesjugendtag. Bei der „Hansepferd“ gestaltete ich die Aktionsfläche für die jungen MessebesucherInnen. Ein Pferdequiz angelehnt an das Konzept der Sendung „eins, zwei oder drei“ war mein Mitmachprogramm für die Kinder, die viel Freude daran fanden. Es gab je drei verschiedene Antwortmöglichkeiten, die in Form von Fotos an Lampen befestigt waren. Zur Auflösung der Frage hieß es jedes Mal: 'ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht an geht!' Beim Landesjugendtag gab es einen Workshoptag, mit dem Ziel, Jugendliche in die allgemeine Jugendarbeit im Verein mehr einzubinden und zu motivieren, sich zu engagieren. Ungefähr 70 TeilnehmerInnen und acht verschiedene Workshops umfassten die Veranstaltung.
Der Höhepunkt meines Jahres war allerdings mein Jahresprojekt: 'Zehnkampf-Spaß im Team'. Der Grundgedanke dabei war, für einen vielseitigen Mehrkampf ein Wochenende bestehend aus fünf Disziplinen mit Pferd und fünf ohne Pferd zu entwickeln. Außerdem wollte ich unbedingt den Mannschaftssport fördern und richtete deshalb alle Wettbewerbe so aus, dass diese als Team absolviert werden mussten. Insgesamt kamen zwölf Mannschaften, wobei eine Mannschaft aus 4 TeilnehmerInnen (teilnahmeberechtigt waren alle JuniorInnen aus Schleswig-Holstein) bestanden. Da es zuvor noch keinen Zehnkampf dieser Art und Weise gab, musste ich alles genauestens planen. Zu den Disziplinen mit Pferd zählten: Jump and Drive, Mannschaftsdressur im Kostüm, Ringreiten, ein Geschicklichkeitsparcours und ein Spiel namens Hufeisen werfen. Zu den Disziplinen ohne Pferd zählten 2000m Crosslauf, Steckenpferdpolo, Voltigieren auf einem Holzpferd, ein Quiz und Mounted Games auf Fahrrädern. Erfreulicherweise stieß das Konzept des Zehnkampfs auf großen Zuspruch und alle Startplätze waren schnell vergeben. Mit 48 TeilnehmerInnen und zehn Disziplinen, bei denen jeder an jeder teilnimmt, war es insgesamt ein großer Wettkampf, doch dank all die tollen HelferInnen, die mich super unterstützt haben, war auch das kein Problem.
Als die TeilnehmerInnen Samstagmorgen anreisten, schien die Sonne, alles war soweit vorbereitet und auch die Fanclubs waren bereit. Denn als Zusatzwettbewerb hatte ich eine besondere Auszeichnung für den besten Fanclub ausgeschrieben. Dieser Titel wurde von den motivierten Eltern, Freunden und ZuschauerInnen hart umkämpft. Von Trommelwirbel über Rasseln, Megafon, Plakate bis zu Kostümen war alles an Equipment dabei. Alle TeilnehmerInnen waren motiviert und mit Spaß dabei. Mit den selbstkreierten Teamshirts war jedes Team eindeutig zu erkennen. Nicht nur bei den Teamoutfits bewiesen die TeilnehmerInnen Kreativität und großen Aufwand, sondern auch besonders bei der Choreografie des Voltigierens, den Kostümen und den Schlachtrufen. Mit immer näher rückender Siegerehrung fiel für mich die Anspannung, allerdings nicht bei den TeilnehmerInnen. Ich war super glücklich, wie alles verlaufen ist und so vielen Mannschaften meine Idee vom Zehnkampf gefallen hat.
Dann kam schon das Abschlussseminar der Sportjugend, noch einmal das ganze Jahr Revue passieren lassen. Mir haben die Seminare mit der Sportjugend so viel Spaß gemacht und man konnte viel neues Wissen mitnehmen. Die Chance in einer Organisation zu arbeiten und schon Erfahrungen im Berufsleben sammeln zu können, ist so wertvoll und lohnenswert, die Möglichkeit eigene Projekte auf die Beine zu stellen oder die vielen Leute , die ich dadurch kennen gelernt habe. Für all diese Dinge bin ich so dankbar und sehr froh, mich für ein Bundesfreiwilligendienst im Sport entschieden zu haben."
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen FWD, FSJ und BFD?
FWD ist die Abkürzung für Freiwilligendienst und ist der Oberbegriff für die zwei anderen Dienste. Die anderen Abkürzungen stehen für:
FSJ = Freiwilliges Soziales Jahr - ausschließlich mit dem Profil Kinder- und Jugendarbeit im Sport (auf der Grundlage des Jugendfreiwilligendienste-Gesetzes)
BFD = Bundesfreiwilligendienst - mit folgenden sieben Profilen (auf der Grundlage des Bundesfreiwilligendienstgesetzes):
• Kinder- und Jugendarbeit im Sport
• Projekt- und Veranstaltungsmanagement
• Umweltschutz im Sport
• Leistungs- und Spitzensport
• bes. Zielgruppen (z.B. Mitbetreuung von Inklusions- oder Senior*innen-Gruppen)
• Arbeit in Sporträumen
• Flüchtlingsbezug
Wo kann ich einen FWD im Sport in Schleswig-Holstein machen?
Bei allen anerkannten Einsatzstellen. Eine Übersicht über die Einsatzstellen und die freien Plätze findest über diesen Link:
Was ist der Unterschied zwischen Einsatzstelle und Träger?
Die Einsatzstelle ist der Verein oder Verband, bei dem der FWD abgeleistet wird. Die Einsatzstelle ist gleichzeitig Arbeitgeber für die Freiwilligen. Der Träger ist die Sportjugend Schleswig-Holstein, die sich u. a. um die Einhaltung der allgemeinen Rahmenvereinbarungen und die Seminararbeit kümmert.
In welchen Tätigkeitsfeldern kann ich ein FWD leisten?
Die Tätigkeitsfelder umfassen:
- Sportliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Sportverein oder -verband, im Kindergarten oder in der Schule
- Projekt- und Veranstaltungsmanagement im Sportverein oder -verband
- Flüchtlingsbezug
- Arbeit mit besonderen Zielgruppen im Sport
- Arbeit in Sporträumen verbunden mit handwerklichen und gärtnerischen Tätigkeiten
- Umwelt- und Naturschutz im Sport
- Leistungs- und Spitzensport (Kadersportler*innen)
Wie alt darf ich sein?
Folgende Regelung gilt:
FSJ: 16-26 Jahre
BFD: 16+Jahre
(In beiden Fällen muss die Vollzeitschulpflicht erfüllt sein.)
Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?
Die Bewerbung erfolgt über unser Online-Bewerbungsportal unter dem Link:
Wann geht es los?
Jedes Jahr in der Regel zum 01. Juli, 01. August oder 01. September, weitere Anfangszeiten sind möglich
Wieviel früher muss ich mich um einen Platz kümmern?
Am besten so früh wie möglich, da jedes Jahr nur ein bestimmtes Kontingent zur Verfügung steht. Wir empfehlen, sich bereits ein Jahr im Voraus Gedanken über einen Freiwilligendienst zu machen.
Wie lange dauert ein FWD im Sport?
Das FSJ ist nur für eine Dauer von 12 Monaten möglich. In der Regel wird auch der BFD 12 Monate absolviert, jedoch sind hier die Zeiträume flexibler. Dabei gilt eine Mindestdauer von 6 Monaten sowie eine Verlängerung von bis zu maximal 18 Monaten.
Wie hoch ist mein Taschengeld?
Das Taschengeld beträgt bei einer Vollzeitstelle im Jahrgang 2025/2026 330€ pro Monat. Darüber hinaus kann weiterhin das Kindergeld und ggf. Wohngeld beantragt werden.
Wie viele Stunden pro Woche arbeite ich und wieviel Urlaub habe ich?
Die Regelarbeitszeit beträgt bei einer Vollzeitstelle 38,5 Stunden pro Woche und es gibt 26 Tage Urlaub im Jahr. (U18 Jährige erhalten entsprechend mehr Urlaub.) Bei Ü27-Jährigen gibt es im BFD auch die Möglichkeit, Teilzeit (20,5 Stunden pro Woche) zu arbeiten.
Wie sehen die rechtlichen Grundlagen aus?
Freiwilliges Soziales Jahr: Der Einsatz der Freiwilligen muss nach § 1 Abs. 1 Ziffer 3 des Gesetzes zur Förderung eines Freiwilligen Sozialen Jahres im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe erfolgen und sich nach § 11 Abs. 3 Ziffer 2 SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) auf die Jugendarbeit im Sport beziehen. D.h. die FSJlerInnen sind im deutlich überwiegenden Anteil in der pädagogischen Kinder- und Jugendbetreuung im Sport einzusetzen, um so den Qualitätsstandard des FSJ-Gesetzes zu entsprechen. Auf keinen Fall dürfen Hilfstätigkeiten den überwiegenden Anteil der Tätigkeiten im FSJ ausmachen, wie z.B. Hausmeisterdienste, Küchenarbeiten, Fahrdienste, Rasenpflege, Kopierarbeiten, Mitgliederverwaltung, Reparaturarbeiten, Thekendienste und ähnliches. Obwohl das FSJ kein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis ist, gelten die arbeitsrechtlichen Schutzvorschriften, z.B. (Jugend-) Arbeitsschutzgesetz und Urlaubsrecht (26 Werktage). Die FSJlerInnen dürfen (aus arbeitsmarktneutralen Gründen) keine regulären Arbeitskräfte ersetzen.
Bundesfreiwilligendienst: Der Einsatz der Freiwilligen erfolgt auf der Grundlage des Bundesfreiwilligendienstgesetzes (BFDG). Obwohl der Bundesfreiwilligendienst im Sport kein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis begründet, d.h. das Verhältnis zwischen den Freiwilligen und der Einsatzstelle kein Arbeitsverhältnis ist, wird der freiwillige Dienst hinsichtlich der öffentlich-rechtlichen Schutzvorschriften weitgehend einem Arbeitsverhältnis gleichgestellt. Es gelten somit die arbeitsrechtlichen Schutzvorschriften wie z.B. das (Jugend-) Arbeitsschutzgesetz usw. Die BFDlerInnen dürfen keine angestellten Arbeitskräfte ersetzen, sondern lediglich unterstützende, zusätzliche Arbeit leisten (Arbeitsmarktneutralität der Beschäftigung). Für die BewerberInnen des Bundesfreiwilligendienstes besteht kein Arbeitsplatzschutz, d.h. ein vorhergehendes Arbeitsverhältnis muss gekündigt werden und es besteht kein Anspruch auf Wiedereinstellung.
Wer kümmert sich um die Freiwilligen?
Jede Einsatzstelle muss mindestens eine fachliche und pädagogische Betreuungsperson angeben, die die Freiwilligen in der Einsatzstelle betreut. Darüber hinaus werden die Freiwilligen pädagogisch durch die sjsh betreut.
Wie viele Seminartage müssen Freiwillige besuchen?
Insgesamt müssen Freiwillige unter 27 Jahren mindestens 25 Seminartage bei einem 12-monatigen Dienst absolvieren, egal, ob sie ihren FWD in Vollzeit oder Teilzeit machen. BFDler*innen über 26 Jahre absolvieren bei einem 12-monatigen Dienst 1 Seminartag/pro Monat sowohl in Vollzeit wie in Teilzeit. Bei abweichenden Zeiträumen werden die Seminartage dementsprechend angepasst.
Dr. Kristina Exner-Carl
Projektleiterin und Bildungsreferentin
Tel.: 0431 6486-198
Hi, ich bin Kaja, 19 Jahre alt und habe im Jahr 23/24 mein FSJ gemacht.
Um nach dem Abitur Praxiserfahrung zu sammeln und mich weiterzubilden, habe ich mich dazu entschlossen im Flensburger Segel Club e.V. ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. Da dies mein Heimverein ist und ich zu diesem Zeitpunkt bereits im Jugendvorstand tätig war, habe ich mich besonders gefreut auch hinter die Kulissen des Vereinsgeschehens zu gucken und bei der alltäglichen Arbeit tatkräftig zu unterstützen. Dazu zählt unter anderem die Organisation von Veranstaltungen, Bootsarbeit, sowie das tägliche Training.
Um mich für die Trainingsstunden weiterzubilden, habe ich neben einigen anderen Seminaren den Trainerschein-C-Breitensport im Segeln gemacht, was neben meinem Jahresprojekt auch eines meiner Highlights des Jahres war. Die Seminare für den Trainerschein waren nicht nur sehr informativ, sondern ich habe auch einige netten Leute kennengelernt, wie zum Beispiel die BFDlerin des Lübecker-Yacht-Clubs. Uns kam auch direkt die Idee, dass wir ein gemeinsames Jahresprojekt für beide Vereine machen könnten, da es uns wichtig ist, die jungen Segler Vereinsübergreifend zu vernetzen und die Kooperation unserer Vereine zu fördern. Somit entschieden wir uns ein kooperatives Trainingscamp zu veranstalten und gingen auch direkt zur konkreten Planung über.
Während der Planung in den Wintermonaten, verbrachte ich neben der Planung meine Zeit damit, Segeltheorie zu vermitteln und Hallentraining zu geben. Hierbei hat es mir besonderen Spaß bereitet, durch kreative Spiele, Quiz oder bspw. den Bau eines Papieroptimists, den Kindern die Grundlagen des Segelns beizubringen.
In den Osterferien war es dann so weit: Unser Camp stand an und wir freuten uns mit 30 Seglern eine Woche voller Spiel und Spaß und vielen Trainingseinheiten an der Flensburger Förde zu verbringen.
In der darauffolgenden Woche ging es auch direkt mit unserem vereinsinternem Ferientraining weiter, die die Segelsaison einleitete. Nun konnte ich das gelernte vom Trainerschein auch auf dem Wasser unter Beweis stellen.
Neben dem wöchentlichen Training gab es ab und zu Veranstaltungen, bei denen ich unterstützte und durch meinen erworbenen Anhängerschein war es mir auch möglich meine Trainingsgruppen zu Regatten zu begleiten und vor Orte zu unterstützen.
Da ich im Laufe des Jahres mich darin selbst bestätigt habe, dass mir die Arbeit mit Kindern viel Spaß bereitet, habe ich mich dazu entschlossen nun Lehramt zu studieren, freue mich aber auch weiterhin in meinem Verein Training geben zu können, denn auf dem Wasser ist es immer noch am schönsten.
Elham Mukbel, TSV Silberstedt, Jahrgang 2019/2020
Hallo, ich bin Elli, 20 Jahre alt und komme aus Syrien. Dort habe ich bis zu meinem 12. Lebensjahr in Damaskus gelebt, bis ich dann für zwei Jahre mit meiner Familie nach Libyen gezogen bin. Als auch dort das Leben immer gefährlicher wurde, sind wir über das Mittelmeer nach Europa geflüchtet und so bin ich nach Deutschland gekommen.
Wenn man so viele unschöne Erlebnisse im Leben erlebt hat, weiß man ganz genau, wie wichtig es ist, Hilfe zu bekommen, wenn man alleine und auf andere angewiesen ist. Deshalb war es immer mein Wunsch etwas zu tun, was der Allgemeinheit hilft. Da Sport mein liebstes Hobby ist, habe ich mich sofort im TSV Schleswig angemeldet. Dort habe ich das Sportcamp kennengelernt. Das war genau das, was mir Spaß machte und deshalb habe ich dann den Jugendleiterschein gemacht und habe ab da an Zeltlagern des Kreisjugendringes als Betreuerin teilgenommen.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat mir so viel Spaß und Freude bereitet, dass es mein Wunsch war, vor meiner Berufsausbildung ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zu machen. Es sollte eine Dienststelle sein, in der ich mein Hobby Sport mit der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verbinden kann. Diese Möglichkeit fand ich beim TSV Silberstedt. Die Aufgaben, die in meinem FSJ auf mich warteten waren wie für mich gemacht: Jugendtreff, Zeltlager, Schul-AGs, Kindersport, Basketball, Tischtennis, Einrad fahren, Leichtathletik, Tanzen und Ferienbetreuung gehörten hier neben anderen Dingen zu meinem Aufgabenbereich. Durch diese vielfältigen Aufgaben habe ich sehr viel Selbstbewusstsein bekommen und viel über Planung und Organisation gelernt. Sachen, die für meine Zukunft im Berufsleben sicher wichtig sind.
Darüber hinaus fand bei den Seminaren der Sportjugend ein Austausch der Erfahrungen mit anderen Freiwilligen statt, was meinen Erfahrungsschatz nochmals erweitert hat. Dort hat man uns auch viel vermittelt, wie man mit Kindern und Jugendlichen umgehen kann, um ihr Interesse zu wecken, sie stark zu machen und zu einem Team zusammenwachsen zu lassen. Leider hat die Corona-Krise dazu geführt, dass nicht alles gemacht werden konnte, wie ursprünglich geplant war. Unter Anderem betraf das leider auch mein Jahresprojekt. Aber es war auch eine Möglichkeit, zu lernen, wie man mit schwierigen Situationen umgeht und nach anderen Wegen bzw. Lösungen suchen kann.
Am Ende bleiben neben überwiegend vielen schönen Erlebnissen mit den Kindern und Jugendlichen, viele Freunde, die ich gewonnen habe und vor allem habe ich im TSV Silberstedt eine Heimat gefunden, der ich auch nach meinem FSJ treu bleiben werde. Ich danke der Sportjugend S-H und dem TSV Silberstedt dafür, dass ihr mir die Möglichkeit gegeben habt, so ein Jahr machen zu können.

Charlotte Diekhöner, Special Olympics, Jahrgang 2017/2018
Hey, ich bin Lotti, 19 Jahre alt und habe die letzten 12 Monate die Möglichkeit genutzt, einen Bundesfreiwilligendienst im Sport bei Special Olympics Kiel zu absolvieren.
Special Olympics Deutschland ist die deutsche Organisation der weltweit größten, offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Als Bundesfreiwillige hatte ich die Chance, Teil des Organisationsteam für die Special Olympics Kiel 2018 zu sein, bei denen über 4.600 Athleten/ Athletinnen und Unified Partner in 19 Sportarten ihr Wettbewerbe bestritten haben. Durch den Bundesfreiwilligendienst im Sport habe ich sehr viel gelernt:
Die Organisation und Vorbereitungen der SO Kiel 2018 ist sehr vielfältig gewesen, sodass ich in unterschiedlichen Aufgabenbereichen mitwirken konnte und somit die Gelegenheit hatte, den Aufwand und das Ausmaß für eine so große Sportveranstaltung kennenzulernen. Die Organisation und Betreuung der Helfer für die Sportveranstaltung standen bei mir im Fokus, aber auch in den anderen Bereichen (Sport, Logistik etc.) konnte ich neue und interessante Erfahrungen sammeln. Fast alle Aufgaben waren neu und fordernd für mich, aber man wird nicht allein gelassen und hat immer Unterstützung, sodass man als Freiwilliger die Möglichkeit bekommt, sich persönlich weiterzuentwickeln und neue Einblicke zu erhalten.
Die Veranstaltungswoche selber war ein einmaliges Erlebnis und es war beeindruckend zu sehen, dass Sport die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringen und verbinden kann.
Es war für mich eine sehr spannende und intensive Zeit, aus der ich viel für die Zukunft mitnehmen und an die ich mich immer wieder gern erinnern werde. Ich bin sehr dankbar für all die Einblicke und Erfahrungen, sowie für die vielen tollen Menschen, die ich während meines Freiwilligendienstes kennenlernen durfte. Die Gelegenheit für so eine große Organisation zu arbeiten und Ideen zu entwickeln und manchmal auch umsetzten zu können, hat sehr viel Spaß gemacht.
Aus diesem Grund war auch das Jahresprojekt ein Highlight für mich. Ich habe ein Projekt gemacht, bei dem ein Mensch mit einer Behinderung und ein Mensch ohne eine Behinderung ein Helferteam gebildet haben und zusammen die Veranstaltungswoche über gearbeitet haben. Die Organisation des Tandemprojektes war sehr zeitaufwendig und intensiv, aber es hat richtig Spaß gemacht. Vor allem war es erstaunlich und toll für mich zu sehen, wie groß das Interesse an diesem Projekt war, wie viele (junge) Menschen sich dafür begeistern konnten und wie viel Spaß die Tandems während den SO Kiel hatten.
Es war aber nicht nur die Zeit in der Einsatzstelle, die einem das Jahr über geprägt und viel Freude bereitet hat, sondern auch die Seminare (Einführungs- Zwischen- & Abschlussseminar, sowie viele kleine zwischendurch) haben jedes Mal ein weiteres Highlight des Jahres gebildet und waren eine tolle Abwechslung zum Alltag. Auf den Seminaren habe ich viele nette Freiwillige kennengelernt, habe neue Freundschaften geschlossen und mich viel sportlich betätigt. Die TeamerInnen haben sowohl die Sport- als auch Theorieeinheiten immer toll und jedes Mal anders gestaltet, sodass man richtig gute, interessante und lustige Tage erleben konnte, an die man sich immer gerne wieder zurückerinnert.
Ich bin super glücklich mit meiner Entscheidung, den Freiwilligendienst im Sport gemacht zu haben, weil ich auf ein Jahr voller neuer Erfahrungen zurück gucken kann und mich selber extrem entwickeln konnte und unglaublich viel gelernt habe. Ich habe viele tolle Erlebnisse sammeln können und wünsche jedem neuen Freiwilligen ein tolles und spannendes Jahr.“

Laura Delfs, Pferdesportverband SH, Jahrgang 2015/2016
Hey, ich bin Laura, 20 Jahre alt und habe letztes Jahr die Möglichkeit genutzt, einen Bundesfreiwilligendienst im Sport im Pferdesportverband Schleswig-Holstein zu absolvieren. Anfangs konnte ich mir nicht so richtig vorstellen, was mich genau erwarten wird, aber nachdem mein Jahr jetzt zu Ende ist, kann ich sagen, dass meine Erwartungen des FWDs weit übertroffen wurden.
Bereits zu Beginn meines Freiwilligendienstes standen einige Veranstaltungen auf dem Programm, wie zum Beispiel die Bundesjugendausschusssitzung in Rheinland-Pfalz, bei der ich mit einer Kollegin zusammen Schleswig-Holsteins Jugendarbeit vorstellte und vertrat. Die Jugendarbeit der verschieden Bundesländer im Vergleich zu sehen und überhaupt an dieser Sitzung teilnehmen zu dürfen, war für mich etwas Besonderes.
Darauf folgte bereits das erste Seminar der Sportjugend. Eine Woche lang jede Menge Spaß, interessante Lerneinheiten und so viele tolle Leute. Man lernt verschiedene neue Sportarten, gute SportlerInnen und einiges zum Sport im Allgemeinen kennen. Für mich ging es danach gleich weiter zum C-Trainer Seminar im Reiten-Leistungssport. Mit Pferd und allerhand Theoriebüchern gab es Unterricht in drei verschieden Disziplinen und dank der guten Vorbereitung während des Lehrgangs bestand ich meine Prüfungen und übertraf unerwartet den bundesweiten Durchschnitt. Dafür wurde ich später mit der Lütke-Westhues Auszeichnung geehrt.
Mit dem Beginn des neuen Jahres standen drei weitere Großveranstaltungen des Pferdesportverbandes an. Der traditionelle Reiterball in Neumünster mit ca. 5000 Gästen, der Messestand auf der „Hansepferd“ in Hamburg sowie der Landesjugendtag. Bei der „Hansepferd“ gestaltete ich die Aktionsfläche für die jungen MessebesucherInnen. Ein Pferdequiz angelehnt an das Konzept der Sendung „eins, zwei oder drei“ war mein Mitmachprogramm für die Kinder, die viel Freude daran fanden. Es gab je drei verschiedene Antwortmöglichkeiten, die in Form von Fotos an Lampen befestigt waren. Zur Auflösung der Frage hieß es jedes Mal: 'ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht an geht!' Beim Landesjugendtag gab es einen Workshoptag, mit dem Ziel, Jugendliche in die allgemeine Jugendarbeit im Verein mehr einzubinden und zu motivieren, sich zu engagieren. Ungefähr 70 TeilnehmerInnen und acht verschiedene Workshops umfassten die Veranstaltung.
Der Höhepunkt meines Jahres war allerdings mein Jahresprojekt: 'Zehnkampf-Spaß im Team'. Der Grundgedanke dabei war, für einen vielseitigen Mehrkampf ein Wochenende bestehend aus fünf Disziplinen mit Pferd und fünf ohne Pferd zu entwickeln. Außerdem wollte ich unbedingt den Mannschaftssport fördern und richtete deshalb alle Wettbewerbe so aus, dass diese als Team absolviert werden mussten. Insgesamt kamen zwölf Mannschaften, wobei eine Mannschaft aus 4 TeilnehmerInnen (teilnahmeberechtigt waren alle JuniorInnen aus Schleswig-Holstein) bestanden. Da es zuvor noch keinen Zehnkampf dieser Art und Weise gab, musste ich alles genauestens planen. Zu den Disziplinen mit Pferd zählten: Jump and Drive, Mannschaftsdressur im Kostüm, Ringreiten, ein Geschicklichkeitsparcours und ein Spiel namens Hufeisen werfen. Zu den Disziplinen ohne Pferd zählten 2000m Crosslauf, Steckenpferdpolo, Voltigieren auf einem Holzpferd, ein Quiz und Mounted Games auf Fahrrädern. Erfreulicherweise stieß das Konzept des Zehnkampfs auf großen Zuspruch und alle Startplätze waren schnell vergeben. Mit 48 TeilnehmerInnen und zehn Disziplinen, bei denen jeder an jeder teilnimmt, war es insgesamt ein großer Wettkampf, doch dank all die tollen HelferInnen, die mich super unterstützt haben, war auch das kein Problem.
Als die TeilnehmerInnen Samstagmorgen anreisten, schien die Sonne, alles war soweit vorbereitet und auch die Fanclubs waren bereit. Denn als Zusatzwettbewerb hatte ich eine besondere Auszeichnung für den besten Fanclub ausgeschrieben. Dieser Titel wurde von den motivierten Eltern, Freunden und ZuschauerInnen hart umkämpft. Von Trommelwirbel über Rasseln, Megafon, Plakate bis zu Kostümen war alles an Equipment dabei. Alle TeilnehmerInnen waren motiviert und mit Spaß dabei. Mit den selbstkreierten Teamshirts war jedes Team eindeutig zu erkennen. Nicht nur bei den Teamoutfits bewiesen die TeilnehmerInnen Kreativität und großen Aufwand, sondern auch besonders bei der Choreografie des Voltigierens, den Kostümen und den Schlachtrufen. Mit immer näher rückender Siegerehrung fiel für mich die Anspannung, allerdings nicht bei den TeilnehmerInnen. Ich war super glücklich, wie alles verlaufen ist und so vielen Mannschaften meine Idee vom Zehnkampf gefallen hat.
Dann kam schon das Abschlussseminar der Sportjugend, noch einmal das ganze Jahr Revue passieren lassen. Mir haben die Seminare mit der Sportjugend so viel Spaß gemacht und man konnte viel neues Wissen mitnehmen. Die Chance in einer Organisation zu arbeiten und schon Erfahrungen im Berufsleben sammeln zu können, ist so wertvoll und lohnenswert, die Möglichkeit eigene Projekte auf die Beine zu stellen oder die vielen Leute , die ich dadurch kennen gelernt habe. Für all diese Dinge bin ich so dankbar und sehr froh, mich für ein Bundesfreiwilligendienst im Sport entschieden zu haben."
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen FWD, FSJ und BFD?
FWD ist die Abkürzung für Freiwilligendienst und ist der Oberbegriff für die zwei anderen Dienste. Die anderen Abkürzungen stehen für:
FSJ = Freiwilliges Soziales Jahr - ausschließlich mit dem Profil Kinder- und Jugendarbeit im Sport (auf der Grundlage des Jugendfreiwilligendienste-Gesetzes)
BFD = Bundesfreiwilligendienst - mit folgenden sieben Profilen (auf der Grundlage des Bundesfreiwilligendienstgesetzes):
• Kinder- und Jugendarbeit im Sport
• Projekt- und Veranstaltungsmanagement
• Umweltschutz im Sport
• Leistungs- und Spitzensport
• bes. Zielgruppen (z.B. Mitbetreuung von Inklusions- oder Senior*innen-Gruppen)
• Arbeit in Sporträumen
• Flüchtlingsbezug
Wo kann ich einen FWD im Sport in Schleswig-Holstein machen?
Bei allen anerkannten Einsatzstellen. Eine Übersicht über die Einsatzstellen und die freien Plätze findest über diesen Link:
Was ist der Unterschied zwischen Einsatzstelle und Träger?
Die Einsatzstelle ist der Verein oder Verband, bei dem der FWD abgeleistet wird. Die Einsatzstelle ist gleichzeitig Arbeitgeber für die Freiwilligen. Der Träger ist die Sportjugend Schleswig-Holstein, die sich u. a. um die Einhaltung der allgemeinen Rahmenvereinbarungen und die Seminararbeit kümmert.
In welchen Tätigkeitsfeldern kann ich ein FWD leisten?
Die Tätigkeitsfelder umfassen:
- Sportliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Sportverein oder -verband, im Kindergarten oder in der Schule
- Projekt- und Veranstaltungsmanagement im Sportverein oder -verband
- Flüchtlingsbezug
- Arbeit mit besonderen Zielgruppen im Sport
- Arbeit in Sporträumen verbunden mit handwerklichen und gärtnerischen Tätigkeiten
- Umwelt- und Naturschutz im Sport
- Leistungs- und Spitzensport (Kadersportler*innen)
Wie alt darf ich sein?
Folgende Regelung gilt:
FSJ: 16-26 Jahre
BFD: 16+Jahre
(In beiden Fällen muss die Vollzeitschulpflicht erfüllt sein.)
Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?
Die Bewerbung erfolgt über unser Online-Bewerbungsportal unter dem Link:
Wann geht es los?
Jedes Jahr in der Regel zum 01. Juli, 01. August oder 01. September, weitere Anfangszeiten sind möglich
Wieviel früher muss ich mich um einen Platz kümmern?
Am besten so früh wie möglich, da jedes Jahr nur ein bestimmtes Kontingent zur Verfügung steht. Wir empfehlen, sich bereits ein Jahr im Voraus Gedanken über einen Freiwilligendienst zu machen.
Wie lange dauert ein FWD im Sport?
Das FSJ ist nur für eine Dauer von 12 Monaten möglich. In der Regel wird auch der BFD 12 Monate absolviert, jedoch sind hier die Zeiträume flexibler. Dabei gilt eine Mindestdauer von 6 Monaten sowie eine Verlängerung von bis zu maximal 18 Monaten.
Wie hoch ist mein Taschengeld?
Das Taschengeld beträgt bei einer Vollzeitstelle im Jahrgang 2025/2026 330€ pro Monat. Darüber hinaus kann weiterhin das Kindergeld und ggf. Wohngeld beantragt werden.
Wie viele Stunden pro Woche arbeite ich und wieviel Urlaub habe ich?
Die Regelarbeitszeit beträgt bei einer Vollzeitstelle 38,5 Stunden pro Woche und es gibt 26 Tage Urlaub im Jahr. (U18 Jährige erhalten entsprechend mehr Urlaub.) Bei Ü27-Jährigen gibt es im BFD auch die Möglichkeit, Teilzeit (20,5 Stunden pro Woche) zu arbeiten.
Wie sehen die rechtlichen Grundlagen aus?
Freiwilliges Soziales Jahr: Der Einsatz der Freiwilligen muss nach § 1 Abs. 1 Ziffer 3 des Gesetzes zur Förderung eines Freiwilligen Sozialen Jahres im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe erfolgen und sich nach § 11 Abs. 3 Ziffer 2 SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) auf die Jugendarbeit im Sport beziehen. D.h. die FSJlerInnen sind im deutlich überwiegenden Anteil in der pädagogischen Kinder- und Jugendbetreuung im Sport einzusetzen, um so den Qualitätsstandard des FSJ-Gesetzes zu entsprechen. Auf keinen Fall dürfen Hilfstätigkeiten den überwiegenden Anteil der Tätigkeiten im FSJ ausmachen, wie z.B. Hausmeisterdienste, Küchenarbeiten, Fahrdienste, Rasenpflege, Kopierarbeiten, Mitgliederverwaltung, Reparaturarbeiten, Thekendienste und ähnliches. Obwohl das FSJ kein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis ist, gelten die arbeitsrechtlichen Schutzvorschriften, z.B. (Jugend-) Arbeitsschutzgesetz und Urlaubsrecht (26 Werktage). Die FSJlerInnen dürfen (aus arbeitsmarktneutralen Gründen) keine regulären Arbeitskräfte ersetzen.
Bundesfreiwilligendienst: Der Einsatz der Freiwilligen erfolgt auf der Grundlage des Bundesfreiwilligendienstgesetzes (BFDG). Obwohl der Bundesfreiwilligendienst im Sport kein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis begründet, d.h. das Verhältnis zwischen den Freiwilligen und der Einsatzstelle kein Arbeitsverhältnis ist, wird der freiwillige Dienst hinsichtlich der öffentlich-rechtlichen Schutzvorschriften weitgehend einem Arbeitsverhältnis gleichgestellt. Es gelten somit die arbeitsrechtlichen Schutzvorschriften wie z.B. das (Jugend-) Arbeitsschutzgesetz usw. Die BFDlerInnen dürfen keine angestellten Arbeitskräfte ersetzen, sondern lediglich unterstützende, zusätzliche Arbeit leisten (Arbeitsmarktneutralität der Beschäftigung). Für die BewerberInnen des Bundesfreiwilligendienstes besteht kein Arbeitsplatzschutz, d.h. ein vorhergehendes Arbeitsverhältnis muss gekündigt werden und es besteht kein Anspruch auf Wiedereinstellung.
Wer kümmert sich um die Freiwilligen?
Jede Einsatzstelle muss mindestens eine fachliche und pädagogische Betreuungsperson angeben, die die Freiwilligen in der Einsatzstelle betreut. Darüber hinaus werden die Freiwilligen pädagogisch durch die sjsh betreut.
Wie viele Seminartage müssen Freiwillige besuchen?
Insgesamt müssen Freiwillige unter 27 Jahren mindestens 25 Seminartage bei einem 12-monatigen Dienst absolvieren, egal, ob sie ihren FWD in Vollzeit oder Teilzeit machen. BFDler*innen über 26 Jahre absolvieren bei einem 12-monatigen Dienst 1 Seminartag/pro Monat sowohl in Vollzeit wie in Teilzeit. Bei abweichenden Zeiträumen werden die Seminartage dementsprechend angepasst.
Dr. Kristina Exner-Carl
Projektleiterin und Bildungsreferentin
Tel.: 0431 6486-198